Wer sich im Online-Marketing auskennt der weiß, das lokale Google Ads ein gutes Werbemedium sind, um seine Offline Besucherzahlen signifikant zu steigern. So können Unternehmen mit mehreren Standorten ihre Kampagnen gezielt lokal skalieren und somit höhere Leads und einen höheren ROI erreichen.
Ist ihr Unternehmen Online sichtbar?
Mittlerweile ist jede zweite Google Suche eine lokale „in der Nähe“ Suche. Ungefähr 53 % der aktuellen Suchanfragen sind „in der Nähe“ also „Near me“. Bei dieser Suchform fragen die Interessenten gezielt nach einem Ort, einem Service oder einem Produkt in ihrer Nähe.
Über 1 Billion „Near Me“ Suchanfragen pro Jahr
Interessenten die über die „In der Nähe“ Suche etwas suchen, haben einen konkreten Bedarf und eine feste Kaufbereitschaft. Bei Suchanfragen nach bestimmten Produkten werden diese meistens noch am selben Tag benötigt. Somit stellt der Online-Handel in diesem Fall keine Konkurrenz dar. Die Voraussetzung für einen Kaufabschluss im eigenen Ladenlokal ist sehr hoch.
Die „In der Nähe“ Suche ist für alle Firmen relevant, die von ihrer Kundschaft aus der Umgebung leben und ein Ladenlokal haben. Für sie ist es wichtig, lokale Interessenten auf ihr Unternehmen aufmerksam zu machen und somit Neukunden und mehr Umsatz zu generieren.
Die „Near-Me“ Suche ist somit nicht nur für den Einzelhändler und den Gastronomen interessant, sondern auch für Versicherungsdienstleister, Banken, Dienstleister, Autohäuser, Tankstellen, B2B Unternehmen und viele mehr. Es kommen praktisch alle Unternehmen infrage, die Offline tätig sind.
Wie positionieren Sie sich perfekt bei der „Near-Me“ Suche?
Um die organische Sichtbarkeit zu erhöhen, ist das Lokale SEO entscheiden. Das sorgt dafür, dass alle ihre Standorte in der Suche erscheinen. Um die Sichtbarkeit zu verbessern, lohnt es sich zudem noch lokale Anzeigen zu schalten. Diese Anzeigen stellen sicher, das ihr Unternehmen ganz weit vorne in den Suchergebnissen auftaucht.
Die lokalen Anzeigen, also Google Ads, können Sie direkt über den AdWords Manager von Google schalten. Für jeden Standort müssen hier allerdings separate Ads geschaltet werden. Bei einem Standort hält sich der Aufwand noch in Grenzen. Bei mehreren Standorten ist es hilfreich, die Anzeigenkampagnen zu skalieren oder auszulagern. Nur so können Sie ihr Werbebudget perfekt einsetzen.
Perfekte lokale Online Anzeigen (Google Ads)
Um eine erfolgreiche Google Ads Kampagne zu starten, gibt es einiges zu beachten. Hier die wichtigsten Punkte.
1. Kampagnenziele definieren
Bei der Schaltung einer Kampagne ist es wichtig, das Ziel im Auge zu behalten. Als Erstes sollten Sie für sich festlegen, was genau Sie erreichen möchten. Lokale Anzeigen haben drei verschiedene Conversion-Typen. So kann vorher bestimmt werden, ob die lokale Anzeige Webseitenaufrufe steigern, mehr Interessenten vor Ort generieren oder zu einem Kundenanruf führen soll. Je nachdem was genau ihr Ziel ist, wird die Anzeige dementsprechend angepasst.
Anrufanzeigen (Call ads)
Bei einer Anrufanzeige wird ein Interessent zu einem warmen Lead gemacht. Der Kunde interessiert sich bereits für ihre Produkte oder Dienstleistungen und möchte noch etwas mehr dazu erfahren. Ein Interesse an einem Kaufabschluss ist hier gegeben. Dieses Anzeigenformat bietet sich bei Bestellungen, Buchungen, Reservierungen oder Terminvereinbarungen an.
Richtungsanzeigen (Direction Ads)
Diese Werbeanzeigen werden auch als Wegbeschreibungen bezeichnet. Hierbei erhält der Kunde bei der Lokalen „Near-Me“ Suche direkt eine Beschreibung oder Navigation zu der gesuchten Location. Die Werbeform verhilft dem eigenen Unternehmen, weiter oben in der „Near-Me“ Suche aufzutauchen und dem Kunden auf dem direkten Weg zu ihm zu delegieren. Der Wettbewerber findet somit gar keine Beachtung mehr. Richtungsanzeigen eignen sich besonders gut für Tankstellen, Restaurants, Parkhäuser, Lebensmittelläden und sonstige Geschäfte des täglichen Bedarfs.
Webseiten-Klicks
Das Ziel der Webseiten Klicks ist es, möglichst viele Interessenten auf die eigene Homepage zu locken. Dort sollen diese informiert und zu einer Conversion, also einer Handlung angeregt werden. Diese Handlung kann eine Bestellung, eine Reservierung oder eine Registrierung sein. Der Handlungsspielraum ist hier sehr groß. So kann der Interessent bei dieser Werbeform in einem Sales-Funnel gelenkt und somit nicht nur zu einem Kunden, sondern auch im besten Fall zu einem Stammkunden umgewandelt werden. Bei einem Sales-Funnel ist allerdings zu beachten, dass die Landingpage bestmöglich auf Conversions optimiert ist.
2. Standorte auswählen und Reichweite definieren
Im nächsten Schritt müssen Sie für sich festlegen, welche Standorte Sie bewerben wollen und wie weit die Anzeigenschaltung reichen soll. Also geografisch gesehen. Bei der Anzeigenschaltung kann der Umkreis gezielt in KM angegeben werden. Auch sonstige Einzugsgebiete, die für den Standort relevant sind, können hinzugezogen werden. So ist eine Autobahnraststätte für die nächstliegende Tankstelle sicherlich ebenfalls relevant.
Lokale Anzeigen können für beliebig viele Standorte eingesetzt werden. Allerdings muss der Anzeigenradius hier individuell pro Standort angepasst werden. Den die Ergebnisse variieren mit dem Einzugsgebiet (Service Area) und der Bevölkerungsdichte am Standort. Das liegt an folgendem:
- Eine beworbene Tankstelle, die in 100 km Entfernung vom Interessenten angezeigt wird, kommt aufgrund der Entfernung eher nicht infrage
- In Regionen mit weniger Menschen gibt es weniger Ads Ansichten als in Regionen mit vielen Menschen
Grundsätzlich ist ein Radius von 5 – 10 km ein guter Ansatzpunkt. Dieser variiert natürlich auch je nach Branche.
3. Budget und Zeitrahmen festlegen
Es muss kein großes Budget eingesetzt werden, um die ersten Erfolge zu sehen. Für den Start eignet sich ein kleines Anfangsbudget von 5 bis 10 Euro pro Tag und Standort um die ersten Ergebnisse zu erhalten.
Die Kosten pro Klick (CPC) können unabhängig vom Tagesbudget variieren. Der jeweilige Klickpreis hängt vom maximalen Gebot (Bis), der Anzeigenqualität (Quality Score) und den Geboten der Wettbewerber ab. Falls ihr Tagesbudget bereits frühzeitig aufgebraucht ist, können Sie dieses jederzeit erhöhen.
Es empfiehlt sich, die Anzeige erst mal 30 Tage laufen zu lassen, um gute Analysen zu erhalten. Mehr zu den Analysen finden Sie unter Punkt 6.
4. Keywörter festlegen
Mit welchen Begriffen suchen Interessenten nach ihren Produkten? Die richtigen Keywörter sind hierbei entscheidend. Denn ihre lokale Werbeanzeige wird genau auf diese Keywörter geschaltet, die für ihre Zielgruppe relevant sind. Somit wird nicht unnötig Budget verschwendet.
Google selber hat einen tollen, kostenlosen Keyword-Planer der Ihnen hilft, die richtigen Keywörter ihrer Zielgruppe zu finden.
Als Beispiel nehmen wir einen Gebrauchtwagenhändler. Keywörter wie „VW“ oder „Auto“ sind zu unspezifisch und würden eine zu große Personengruppe ansprechen. Hier wäre mit einer zu geringen Konversion Rate zu rechnen. Keywörter wie „gebrauchtes Auto“, „VW gebraucht“ oder „Gebrauchtwagen“ sprechen hingegen perfekt die Zielgruppe an.
5. Anzeigentexte optimieren
Im letzten Schritt ist es wichtig, das ihre Anzeige perfekt optimiert ist. Hierbei versetzen Sie sich am besten in die Lage des Interessenten, der eine Suchanfrage stellt. Bekommt er durch ihre Anzeige alle Informationen geliefert die er benötigt?
Bei einer Google Anzeige ist der Platz sehr begrenzt. Die Überschrift bietet gerade mal Platz für 30 Zeichen und die Beschreibung für 80 Zeichen. Hier kommt es auf klare Botschaften an, die der Kunde sofort versteht.
In der Überschrift sollte der Kunde sofort erkennen, um was es sich handelt und worauf es ankommt. Dies kann eine Call-to-Action sein oder die gesuchte Sache.
In der Beschreibung sollten Sie alle USPs oder Verkaufsvorteile überzeugend darstellen.
6. Kampagnenanalyse
Mit einer lokalen Werbeanzeige werden Ihre Standorte über einen längeren Zeitraum beworben und erhalten so mehr Aufmerksamkeit und mehr Umsatz. Nach 30 Tagen einer Kampagne können Sie erste Auswertungen dazu tätigen.
Bei der Analyse ihrer Kampagne sollten Sie ihr Kampagnenziel natürlich im Auge behalten und schauen, wie gut dieses erreicht wurde. Informationen darüber erhalten Sie, indem Sie sich die Ansichten, Klicks, den CPC und die Click-through-Rate anschauen. Zudem könnten noch die Conversion Rate und der Return on Invest interessant sein. Anhand dieser Daten Sie ihre Anzeige auswerten und gegebenenfalls optimieren.
Bei Webseiten- oder Anruft-Klicks können sie leicht Zusammenhänge zischen den Conversions erkennen. Schwieriger wird es bei den „Direction Ads“. Dort lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen, ob die Anzeige zu mehr Ladenbesuchern geführt hat. Um dies zu identifizieren, eignet sich die Metrik „Store Visits“ von Google. Ab einer gewissen Anzahl an Impressionen und Klicks werden Sie für diese Metrik freigeschaltet. Dort lässt sich sehr gut erkennen, wie viele Klicks zu einem „Store Visit“ geführt haben.
Fazit Lokale Online Anzeigen
Für ihre lokalen Google Ads Kampagne ist es sehr wichtig, ihre Ziele genau zu definieren und zudem festzulegen, für welche Standorte Sie Werbung schalten möchten. Um möglichst effizient zu sein, benötigen Sie mehrere Marketingmaßnahmen.
Zuerst müssen ihre Standorte online besonders gut gefunden und perfekt präsentiert werden. Um diesen Vorgang zu automatisieren, eignet sich unser Portalmanager von JP-Networks besonders gut. Dieser listet ihre Standorte auf über 40 Branchenportalen. Zudem können Sie mit der Software alle Portale in einmal verwalten und müssen sich nicht in jedes Portal einzeln einzuloggen.
Als nächste Marketingmaßnahme sollten Sie Google Ads in Betracht ziehen. Wie oben beschrieben gibt es verschiedene Ansätze, Werbung auf ihre Standorte zu schalten. Falls Sie diese Werbemaßnahme auslagern möchten, sind wir von JP-Networks der richtige Ansprechpartner für Sie. Wir haben bereits jahrelange Erfahrung im Bereich Google Ads gesammelt und übernehmen gerne die Anzeigenschaltung für Sie.